Seiten

Meine Reise 2011 - 2014

Meine Reise 2011 - 2014

Freitag, 22. November 2013

Eine Oase auf Palawan

Wir schreiben Tag 842 und die Reiselust scheint einfach kein Ende zu nehmen. Egal wohin ich gehe, es warten einfach immer wieder neue Abenteuer und paradiesische Orte der Extraklasse. Es ist unfassbar, welch wunderschöne Orte unsere Erde für uns bereithält. Ein ums andere Mal denke ich, es kann doch gar nichts mehr geben, was ich noch nicht gesehen habe. Falsch gedacht. Immer wieder komme ich an Orte und kann meinen Augen kaum trauen. Ist das Wirklichkeit? Das ist doch fast gar nicht mehr möglich. Mit Bildern ist es fast unmöglich diese vielen Eindrücke wieder zugeben. Mit Worten erst recht. Man muss einfach da gewesen sein, um es nachvollziehen zu können. Meine 2 Wochen auf den Philippinen wurden mal wieder gekrönt von magischen Momenten in den letzten 5 Tagen. Einsame, palmengesäumte, weiße Sandstrände, eingeschlossen von riesengroßen Karstfelsen, kunterbunte Korallenriffe und Frühstück mit Ausblick auf eine Bucht und die Wellen brechen direkt vor dir. Da muss mich echt mal wieder einer kneifen, denn das will einfach nicht in meinem Kopf, dass ich wirklich hier bin.

Dieses Mal hieß es leicht reisen. Dank Mel konnte ich meinen großen Trolley in seinem Appartment lassen und nur mit meinen 2 kleinen Rucksäcken für 5 Tage reisen. 2 Stunden bin ich am Montag von Manila nach Puerto Princesa auf Palawan geflogen. Palawan wird als eine der letzten naturbelassenen Inseln der Philippinen bezeichnet. Zurecht. Puerto Princesa ist das komplette Gegenteil von Manila. Die Insel ist sehr dünn besiedelt. Fährt man aus der Stadt hinaus, wartet eine weite Dschungellandschaft auf einen. Die Straße führt durch Berge und an Küsten entlang. Wunderschön. Angekommen in Puerto Princesa ging es auch gleich weiter in einem Minivan. Über 200km ging es in den isolierten Norden Palawans bis fast zum Ende der Insel. 6 Stunden dauerte die Fahrt. Eine sehr kurvenreiche Straße durch die Berge hindurch der Küste entlang. Die letzten 50km waren mal wieder Schotterstraße und ich wurde gut durchgeschüttelt. Nach insgesamt 8 Stunden in Flieger und Bus war ich dann aber froh endlich angekommen zu sein. Mein Ziel war ein kleiner Küstenort namens El Nido. El Nido ist spanisch und heißt soviel wie "das Nest". Und der Name trifft den Nagel auf den Kopf. In einer Bucht liegt El Nido umzingelt von ziemlich hohen Kliffs, die sich fast senkrecht in die Höhe schrauben. Vor dem Strand El Nidos türmen sich Karstinsel in die Höhe. Hier hat man mal wieder die Chance auf Postkartenmotive. Für die Größe El Nidos ist es doch recht touristisch. Die Atmosshäre ist ein wenig vergleichbar mit Gili Trawangan in Indonesien. Die Hauptstraße ist gesäumt von Unterkünften, Bars, Touranbietern und Restaurants. Strom gibt es nur von 2 Uhr nachmittags bis 6 Uhr Morgens. Geldautomaten sind Fehlanzeige. 

Manila von oben



Über den Wolken...


Palawans Ostküste


Puerto Princesa




Für nur 10€ bekam ich meinen eigenen Raum mit einem Gemeinschaftsbalkon direkt am Strand mit Blick auf die Bucht. Besser gehts nicht. Nach 8 Stunden war ich dann aber ganz schön müde und den Schlaf hatte ich dringend nötig. Am nächsten Tag bin ich dann ein wenig durch El Nido gelaufen und habe ein wenig Geld in mehr Abenteuer investiert. El Nido ist schon wieder einer dieser Orte, wo man echt den ganzen Tag nur am Strand liegen kann und einen Drink schlürfen kann. 

El Nido / Das Nest






Aussicht von meiner Unterkunft


Frühstück deluxe
Möchte ich bitte jeden Tag haben



Am folgenden Tag wurde ich dann aber aktiv. Es ging in die Bacuit Bay zum Tauchen. Wieder einmal viele Fische und Korallen. Mein zweiter Tauchgang war mal wieder ein Nachttauchgang, wo man Dinge sieht, die man tagsüber nicht sieht. Hier ein paar Beispiele (sorry ich kenne die deutsche Bezeichnung manchmal nicht): Lionfisch, Cuddlefisch, Nudibranches (kleine bunte Schnecken ohne Gehäuse), Seepferdchen und und und. Zwischen den Tauchgängen haben wir uns den Sonnenuntergang an einem einsamen Strand angesehen. 





Am nächsten Morgen kam dann das Highlight. Mit einem Boot ging es hinaus in die gleiche Bucht und wir haben ein paar Inseln und entlegene Strände besucht und sind ein wenig herumgeschnorchelt. Da kann ich gar nicht viel drüber sagen. Diese Landschaft war paradiesisch. Da muss ich einfach nur die Bilder sprechen lassen. 

Small Lagoon auf Miniloc Island



Secret Lagoon Beach





Ein wohlverdientes Päuschen :)


... mit köstlichem Mittagessen


Secret Lagoon


7 Commando Beach



Nachdem ich von der Tour zurückgekommen bin, bin ich auch gleich in den Bus gehüpft, der mich zurück nach Puerto Princesa bringen sollte. Ein ziemlich anstrengender Tag. 1 Uhr bin ich ins Bett gefallen, musste aber schon wieder um 6 Uhr aufstehen, da noch ein weiteres Abenteuer auf dem Programm stand. 1,5 Stunden Fahrt nördlich von Puerto Princesa in Sabang befindet sich der Puerto Princesa Subterranean River Nationalpark. Hier bahnt sich ein Fluss 8,2km unterirdisch in einer Höhle den Weg durch das Karstgestein. Es ist die längste Flusshöhle der Welt. Mel hatte mir empfohlen, die Höhle mitzunehmen. Die Höhle wurde vor ein paar Jahren zu einer der "7 wonders of nature" gewählt, also so etwas wie die 7 Weltwunder, aber halt nicht auf architektonische Bauwerke, sondern auf von Mutter Natur geschaffene Schauplätze bezogen. Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen. Die Höhle, die wir mit einem Boot befahren haben, war definitiv sehenswert, aber die Höhlen, die ich in Australien besucht habe, haben mir weitaus mehr gefallen. Warum diese Höhle zu einen der 7 Wunder der Natur zählt, ist mir ein Rätsel. Nur weil sie 8,2km lang ist, macht es sie doch längst noch nicht zu einer Attraktion und schon gar nicht zu einem Weltwunder. In Australien gab es viel mehr einzigartige Formationen in den Höhlen zu bestaunen. Hinzu kommt, dass es sehr sehr touristisch zugeht und man mit dem Boot nur 1,5km hineinfahren darf und ob sich die lange Anfahrt für 45 Minuten Bootsfahrt wirklich lohnt, mag ich fast zu bezweifeln. Aber egal, es kann ja nicht alles Superlative sein.















Am selben Abend ging dann mein Flieger zurück nach Manila. Das waren Wahnsinns 5 Tage auf Palawan. Ich glaube die südlichen Inseln der Philippinen sind so ein wenig ein Geheimtipp in Südostasien. Das hat mir sehr gut gefallen. Freundlicherweise durfte ich nun letzte Nacht noch einmal in Mels Appartment in Manila übernachten und nun warte ich auf meinen Flieger, der mich heute Nacht nach Malaysia bringt. Ja, es geht wieder zurück auf das asiatische Festland. Ich kann es gar nicht glauben, aber das ist bereits der 23.Flug in den letzten 4 Monaten. Das ich immer noch Geld auf dem Konto habe, kann ich gar nicht glauben, denn seit 1,5 Monaten lebe ich wie eine König, wie die Made im Speck :D Und noch ist das Ende der Reise nicht erreicht.

2 Kommentare:

  1. Also das was du da so alles siehst und erlebst ist einfach sensationell :-).
    Leider haben wir in Deutschland im Moment ein etwas anderes Bild von den Philippinen :-(.
    Hast du davon vor Ort eigentlich irgendwas mitbekommen?

    Weiterhin viel Spaß und versorg uns immer schön weiter mit so tollen Fotos!

    AntwortenLöschen
  2. Ja auf vielen Inseln im Süden sieht es ganz schlimm aus. Coron, Bohol, Cebu usw. In den lokalen Nachrichten sieht man schreckliche Bilder. Über 5000 Tote hat man bereits gefunden. Ich selbst bin einen Tag nach den Taifun angereist und habe auch nichts davon persönlich zu spüren bekommen. Luzon, wo sich Manila befindet, wurde nicht wirklich getroffen. Ich habe dann meinen Freund gefragt, auf welche Insel ich gehen soll. Er meinte Palawan wurde verschont und da hat er auch recht gehabt. Es war traumhaft schön.

    Ich gebe mein Bestes weiterhin schöne Bilder zu posten :)

    AntwortenLöschen