Mittlerweile bin ich schon 3,5 Wochen hier im Roadhouse. Und es läuft besser als gedacht. So richtig langweilig ist mir noch nicht geworden. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und interessant. Alle sind hier sehr nett und man trifft sich auch ab und an mal auf ein Bierchen. Manchmal passieren hier sogar sehr aufregende Sachen.
Wenn man so isoliert lebt, fragt man sich natürlich, wie es mit der medizinischen Versorgung läuft. Ich habe Euch ja erzählt, dass wir auch ein Flugfeld haben. Und einmal im Monat oder aller 2 Monate kommt der Royal Flying Doctor vorbei. Er fliegt dann entlang der Nullarbor Plain und besucht alle abgelegenen Siedlungen dort. Eines muss man Australien ja lassen. Du kannst mitten im Nirgendwo wohnen, aber die Versorgung klappt. Vor 2 Wochen kam dann echt der Royal Flying Doctor vorbei und Dave fragte wer ihn sehen möchte. Nun ist es ja so, dass, wenn man hier als Deutscher zum Arzt geht, keine Medicard (Krankenversicherungskarte) hat und schon mal 80$ nur für die Untersuchung zahlen darf. Der Royal Flying Doctor ist kostenlos und so habe ich das Angebot doch gleich mal wahrgenommen. Und ich bin in absolut unbeschwerter Verfassung. Alles bestens. Der Royal Flying Doctor lebt einzig und allein von Spenden und hilft den Menschen im Outback. In unserer Region hat er seine Basis in Kalgoorlie. Fast jedes Roadhouse hat eine Spendenbox für den RFD. Und das ist echt mal eine wahrhaftig sinnvolle Spende. Denn im Notfall ist man echt froh, wenn der RFD vorbeikommt und einem hilft.
7 Tage nachdem ich hier angekommen bin, war es dann schon wieder soweit. Mein zweiter Geburtstag in Australien. 25 Jahre und das Leben könnte nicht besser sein mit 25 :)Es ist natürlich auch dieses Jahr etwas seltsam gewesen seinen Geburtstag soweit weg von zu Hause zu feiern, aber auch dieses Jahr habe ich das Beste draus gemacht und ich wurde sogar mit einem sehr leckeren Geburtstagskuchen von meinem Kollegen überrascht. Abends haben wir noch ein paar Bierchen getrunken. Es war nun nicht der aufregendste Geburtstag, aber ich war doch froh, dass mir soviele Leute übers Internet gratuliert haben.
Einen Tag später hat es aus Strömen geregnet und ich hatte schon 12 Uhr Feierabend. Es ist zwar so, dass man hier gut versorgt wird, aber so ein paar essentielle Dinge fehlen dann doch bzw. sind sie in unserem Shop einfach viel zu teuer. Den ganzen Tag nur Wasser, Tee und Kaffee zu trinken, ist echt nicht mein Fall. Und auch so ein paar Snacks und Bierchen für die Freizeit fehlen etwas. Essentielle Dinge wie Duschbad, Zahnpasta etc. wollte ich mir dann auch gleich für die nächsten Monate kaufen. Im strömenden Regen habe ich mich dann dazu entschlossen ins 200km entfernte Norseman zum nächsten Supermarkt zu fahren. Und dort habe ich den Einkaufskorb richtig voll gemacht :) Und dann ging es auch schon wieder 200km zurück. Ich habe für 300$ eingekauft und dabei gleich noch 70$ an Sprit verfahren. Aber das war es wert. Nun bin ich erstmal ausreichend versorgt und hey, ich kann jeden erzählen, ich bin 400km gefahren, um einen Supermarkt zu finden :D
Einen Tag später hatte ich dann meinen ersten freien Tag. Also bis jetzt war ich ja immer froh, pünktlich Feierabend zu haben oder das Wochenende zu genießen. Aber hier will einfach jeder so viel wie möglich arbeiten. Es macht keinen Unterschied ob man pünktlich Feierabend macht oder Überstunden schiebt, denn was hat man denn schon zu tun vor und nach der Arbeit? :D Mein ertser freier Tag war fürchterlich. Ihr wollt wissen, wie hier ein typischer Tag aussieht, an dem man frei hat? Lange Schlafen, das Internet durchforsten, am Pool liegen, das Zimmer aufräumen, Wäsche waschen, Mittagsschlaf machen, Filme schauen, über das Gelände spazieren und einfach Nichtstun. Es klingt sehr toll, aber man fühlt sich am Ende des Tages so nutzlos und unproduktiv. Das Motto lautet hier also: Arbeiten bis zum umfallen ;) Jeder arbeitet hier so um die 40 Stunden pro Woche und jeder bekommt normalerweise einen Tag frei pro Woche. Bei 40 Stunden und 25,30$ Stundenlohn sind das 1012$ pro Woche. Nach Abzug von Steuern und die 135$ für Unterkunft und Essen bleiben mir also so um die 600$ pro Woche. Wir werden alle 2 Wochen bezahlt. Alle 2 Wochen bekomme ich also um die 1200$ auf mein Konto. Meine Ausgaben sind gleich null. Nach ungefähr 17 Wochen Arbeit sollte ich also mein Ziel 10000$ erreicht haben.
Geburtstagskuchen mit Vanillepudding :)
Einen Tag später hat es aus Strömen geregnet und ich hatte schon 12 Uhr Feierabend. Es ist zwar so, dass man hier gut versorgt wird, aber so ein paar essentielle Dinge fehlen dann doch bzw. sind sie in unserem Shop einfach viel zu teuer. Den ganzen Tag nur Wasser, Tee und Kaffee zu trinken, ist echt nicht mein Fall. Und auch so ein paar Snacks und Bierchen für die Freizeit fehlen etwas. Essentielle Dinge wie Duschbad, Zahnpasta etc. wollte ich mir dann auch gleich für die nächsten Monate kaufen. Im strömenden Regen habe ich mich dann dazu entschlossen ins 200km entfernte Norseman zum nächsten Supermarkt zu fahren. Und dort habe ich den Einkaufskorb richtig voll gemacht :) Und dann ging es auch schon wieder 200km zurück. Ich habe für 300$ eingekauft und dabei gleich noch 70$ an Sprit verfahren. Aber das war es wert. Nun bin ich erstmal ausreichend versorgt und hey, ich kann jeden erzählen, ich bin 400km gefahren, um einen Supermarkt zu finden :D
Einen Tag später hatte ich dann meinen ersten freien Tag. Also bis jetzt war ich ja immer froh, pünktlich Feierabend zu haben oder das Wochenende zu genießen. Aber hier will einfach jeder so viel wie möglich arbeiten. Es macht keinen Unterschied ob man pünktlich Feierabend macht oder Überstunden schiebt, denn was hat man denn schon zu tun vor und nach der Arbeit? :D Mein ertser freier Tag war fürchterlich. Ihr wollt wissen, wie hier ein typischer Tag aussieht, an dem man frei hat? Lange Schlafen, das Internet durchforsten, am Pool liegen, das Zimmer aufräumen, Wäsche waschen, Mittagsschlaf machen, Filme schauen, über das Gelände spazieren und einfach Nichtstun. Es klingt sehr toll, aber man fühlt sich am Ende des Tages so nutzlos und unproduktiv. Das Motto lautet hier also: Arbeiten bis zum umfallen ;) Jeder arbeitet hier so um die 40 Stunden pro Woche und jeder bekommt normalerweise einen Tag frei pro Woche. Bei 40 Stunden und 25,30$ Stundenlohn sind das 1012$ pro Woche. Nach Abzug von Steuern und die 135$ für Unterkunft und Essen bleiben mir also so um die 600$ pro Woche. Wir werden alle 2 Wochen bezahlt. Alle 2 Wochen bekomme ich also um die 1200$ auf mein Konto. Meine Ausgaben sind gleich null. Nach ungefähr 17 Wochen Arbeit sollte ich also mein Ziel 10000$ erreicht haben.
Nun möchte ich Euch aber mal zeigen, was ich hier eigentlich mache und was es hier so an Arbeit gibt. Es gibt hier grob gesagt 6 Bereiche. Shop, Bar/Restaurant, die Küche, Housekeeping, Maintenance (Instandhaltung und Pflege) und Administration. Jeder kann prinzipiell überall eingesetzt werden. Aber Dave hat natürlich so eine Art bevorzugten Bereich für jeden. Ich habe in jeden Bereich jetzt schon mal arbeiten dürfen, außer Adminitration, was natürlich für Dave und Mike vorbehalten ist.
Typischer Schichtplan
Küchenhilfe
In der Küche gibt es eine Früh- und eine Spätschicht jeweils für den Koch. In der Spätschicht bekommt der Koch zusätzlich für die letzten 2 Stunden eine Küchenhilfe. Ich habe bis jetzt 3 mal als Küchenhilfe gearbeitet. Es gibt tolle und nicht so tolle Aufgaben. Zu den weniger interessanten Aufgaben zählt das Geschirr und die Kochuntensilien abzuwaschen. Da wir ja hier ein wenig Wassermangel haben, gibt es keinen Geschirrspüler. Alles muss also von Hand abgewaschen werden. Dann gibt es aber noch die schöne Aufgabe der Food Preparation. Hier greift man den Koch unter die Arme. Gemüse und Früchte schnippeln und klein hacken, Zwiebeln und Kartoffeln schälen, unendlich viele Brötchen und Brote mit Butter beschmieren, Servietten falten, Teig für den Ofen präparieren und einfach alle Handlangerarbeiten, was die Zubereitung angeht. Eine weitere Aufgabe ist die fertigen Gerichte den Kunden zu servieren. Letzendlich muss die Küchenhilfe Abends dann noch die Küche mit dem Koch säubern. Fazit: Als Küchenhilfe lässt es sich aushalten.
Die Küche
Das Trockenlager
Shop
Im Shop setzt mich Dave am häufigsten ein. Hier gibt es ebenfalls eine Früh- und Spätschicht. Gott sei Dank setzt mich Dave immer in der Spätschicht ein, denn 5:30 Uhr aufstehen ist echt nicht mein Fall :D Er hat mich sogar einmal gefragt, ob ich eine Morgenperson bin. Ich meinte nur: „Absolut nicht“ Er meinte nur, dass mir dann wohl besser die Spätschichten gibt. Ich mache hier das selbe, wie auch schon im IGA in Broome. Ich kassiere. Hauptsächlich verkaufe ich natürlich Benzin und Autogas, aber natürlich auch die ganzen anderen Produkte im Shop. Außerdem nehme ich die Bestellungen für die Küche entgegen. Ich buche Leute in die Motelräume und den Caravanpark ein und erkläre ihnen Alles. Eine ganz coole Erfahrung ist die des Baristas. Ein Barista ist sowas wie ein Kaffeeexperte. Wir haben im Shop eine richtige Kaffeemaschine, wo man den Kaffee mahlen muss, die Milch aufschäumen muss und dann die verschiedensten Kaffeesorten kreieren muss. Ich habe gelernt, wie man einen richtigen Long/Short Black (schwarzer Kaffee), Flat White (Milchkaffee), Latté, Cappucino, Macchiato und Mocca macht und was die Unterschiede zwischen den Kaffeearten sind. Man glaubt gar nicht, dass Kaffeemachen so eine Wissenschaft sein kann :D Aber ich finde es absolut cool, ein richtiger Barista zu sein und so zu tun als ob man die tollsten Kaffees der Welt zaubern kann. In der Spätschicht bin ich dann auch verantwortlich für die Schließung. Ich muss alles sauber machen, d.h. Kaffeemaschine und Bain Marie (Heißes Buffet) sauber machen, Tische sauber machen, den Boden Fegen und wischen. Die Getränke in den Kühlschränken müssen aufgefüllt werden. Gegen 21:30 Uhr muss ich dann die ganzen Zählerstände der Benzinsäulen und am Autogastank ablesen. Danach muss ich in den Benzintanks selbst nachschauen, wie viel Liter noch drin sind. Das ist jedes Mal eine ziemliche Sauerei und meine Hände stinken danach immer schön nach Diesel und Benzin. Um 22 Uhr schließe ich dann den Shop und es kommt eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe auf mich zu. Die Kasse muss gezählt werden und der Schichtreport gezogen werden. Ganz wichtig. Wenn dort große Abweichungen und Fehler sind, dann gibt es Anschiss von Dave ;) Dann muss ich noch den Umsatz für die Motelräume und den Caravanpark zusammenrechnen und eine Liste für das Housekeeping erstellen, damit sie wissen, welche Räume am nächsten Tag gesäubert werden müssen. Letztendlich muss ich dann noch alle Lichter ausschalten und das ganze Hauptgebäude abschließen. Fazit: Die Arbeit im Shop macht super viel Spaß. Es ist abwechslungsreich und man hat viel Kundenkontakt. Das Kaffeemachen ist eine absolut neue Erfahrung für mich und insgesamt wird einem hier auch ziemlich viel Verantwortung übergeben.
Der Shop
Mein häufigster Arbeitsplatz: Die Kasse
Am Ende der Theke sieht man mein neues Lieblingsspielzeug: Die Kaffeemaschine :)
Das Museum
Housekeeping
Im Housekeeping habe ich jetzt auch schon öfters gearbeitet. Die Hauptaufgabe besteht natürlich darin, die Motelräume für die ankommenden Gäste sauber zu machen. Pro Raum hat man ein Budget von 30 Minuten, wenn man allein ist und 15 Minuten, wenn man zu zweit ist. Die Betten müssen abgezogen werden und mit frischen Bettzeug bezogen werden. Ja, ich habe gelernt, wie man Betten bezieht. Eine unglaublich wertvolle Erfahrung :D Dann muss das Bad gereinigt werden. Spiegel, Waschbecken, Dusche und Toilette. Letzendlich muss noch der Kaffee, Tee und Zucker aufgefüllt werden, der Mülleimer geleert werden und im Bad gewischt bzw. im Schlafraum staubgesaugt werden. Wenn wir zu zweit sind, dann macht einer immer die Betten, während der andere das Bad sauber macht. Im nächsten Raum tauscht man dann. Wenn es voll war die Nacht zuvor, kann man dann damit auch schon mal 6-7 Stunden verbringen. Weitere Aufgaben des Housekeepings sind die öffentlichen Toiletten zu säubern und die Bar zu wischen und zu staubsaugen. Fazit: Es ist interessant mal in diesen Bereich zu arbeiten, wenn man den ganzen Tag aber nichts anderes macht als Zimmer sauber zu machen und Betten zu beziehen, wird es allerdings doch recht monoton.
Das ist eines unserer Standardzimmer für 130$ die Nacht, wie man es am Morgen vorfindet.
Dann rückt die balladonische Putzkolonne an...
... und 15 Minuten später ist das Zimmer fertig für den nächsten Gast.
Habe ich die Betten nicht schön gemacht? :)
Bar/Restaurant
Mein absoluter Lieblingsjob hier ist hinter der Bar zu arbeiten. Die Bar und das Restaurant sind kombiniert und geöffnet von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr. Ich kann mich hier mit etwas austoben, was ich schon immer mal machen wollte. Die Arbeit als Barkeeper. Ich kann es kaum glauben, aber ich darf Getränke mixen und Alkohol ausschenken was das Zeug hält. Longdrinks, Softdrinks, Biere und Weine. Mit Cocktails wurde ich bis jetzt zum Glück noch verschont. Aber es macht super Spaß hinter der Bar zu arbeiten und sich mit den Reisenden zu unterhalten. Ab und an habe ich dann auch mal so ein paar peinliche Momente, wenn die Kunden Drinks bestellen, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Aber easy wie die Australier sind, erklären sie mir dann, was man alles zusammen mixen muss :D Neulich fragt mich doch dann jemand, welche Weine ich denn hätte und welchen Wein ich empfehlen würde. Sehe ich etwa wie ein Weinkenner aus? Alles was ich probiert habe bis jetzt, ist dieser eklige Goon :D Eine weitere Aufgabe ist dann die Restaurantbestellungen entgegen zu nehmen. Den Rest übernimmt dann aber die Küchenhilfe. Nach 20:30 Uhr folgt man dann der gleichen Prozedur, wie im Shop. Kasse zählen, Schichtreport ziehen, Getränke auffüllen und sauber machen. Fazit: Eine absolut aufregende Erfahrung. Definitiv mein Lieblingsjob hier im Roadhouse.
Das Restaurant und die Bar
Und hier arbeite ich am liebsten :)
Maintenance
Maintenance kümmert sich um die Instandhaltung, Pflege, die Technik und den reibungslosen Ablauf auf dem gesamten Gelände. Trevor und Kevin sind hier hauptsächlich tätig. Ich bin halt so eine Art Handlanger, wenn ich dort eingesetzt werde. Das schöne bei Maintenance ist, dass man vor allem draußen im Freien arbeitet. Aber die hohen Temperaturen machen einen doch auch ganz schön zu schaffen. Eine Hauptaufgabe von Maintenance ist die Trinkwasserkontrolle. Kevin checkt jeden Morgen die Tanks und die Wasserleitungen. Außerdem repariert er alle Dinge, die irgendwie kaputt sind. Kaputte Glühbirnen, tropfende Wasserhähne und und und. Ich muss hauptsächlich den „Rubbish Run“ machen. Der Rubbish Run ist eine ganz außergewöhnliche Tätigkeit. Was macht man mit den ganzen Müll, wenn man im Outback lebt und es keine Müllentsorgung gibt? Richtig, man fährt mit einem Anhänger über das gesamte Gelände, leert jede Mülltonne aus und schmeißt den Müll in seinen Anhänger. Dann holt man sich 3-5 Liter Benzin von der Tankstelle und fährt mit seinem Müll zu einer privaten Müllkippe, einige hundert Meter entfernt vom Gelände. Man entlädt den Müll und tränkt ihn reichlich mit dem Benzin. Und dann gibt es ein schönes Feuerchen. Flammen und Knallen überall. Konventionelle Müllentsorgung. Das macht jedes Mal einen riesigen Spaß diesen Müllberg anzuzünden :D Man muss halt nur aufpassen, dass man sich nicht selbst anzündet ;) Auch im rückwärtsfahren mit einem Anhänger bin ich mittlerweile ein Meister.
Der Rubbish Run beginnt mit dem ausleeren aller Mülltonnen. Der ganze Müll kommt in den Anhänger.
Dann gehts zur eigenen "Mülldeponie" und der ganze Müll wird auf einen Berg aufhehäuft.
Da freut sich aber einer, gleich mit ein paar Litern Benzin ein schönes Feuerchen legen zu dürfen :D
Mission erfüllt. Müll verbrannt.
Man beachte meine professionelle Brandspur :)
Maintenance ist echt harte Arbeit, aber auch sehr abwechslungsreich, weil es immer wieder neue Projekte gibt. Dave hat 4 neue Wassertanks bestellt, jeder mit einem Fassungsvermögen von 250000 Liter. Kevin und ich mussten hierfür das passende Fundament bauen. Es hieß stundenlang Kies und Sand schippen und dann durfte ich alle 4 Fundamente noch mit der Rüttelmaschine verdichten. Das war echt schweißtreibende Arbeit, aber meint ihr nicht auch, das das Resultat echt gut aussieht? Dann steht auf dem Gelände auch immer noch das alte mit Asbest verseuchte Roadhouse. Dave hat entschieden, dass das Gebäude Platz machen muss für einen neuen Parkplatz und neue Toiletten. Trevor macht also das ganze Gebäude platt und entsorgt den Asbest. Ich habe ihm dabei ein paar mal geholfen. Und es ist so geil, wenn man einen ganzes Dach einstürzen lässt und einfach alles kaputt machen darf :D Fazit: Maintenance ist definitv die härteste Arbeit hier, aber auch die abwechslungsreichste, da es immer wieder etwas neues zu tun gibt. Und man arbeitet im Freien, was das ganze etwas angenehmer gestaltet, wenn es nicht gerade 45°C sind ;)
Die Fundamente für die neuen Wassertanks
Kevin hart am arbeiten
Und fertig sind die Fundamente
Ich habe mich präpariert, um mit der Rüttelplatte alles zu verdichten.
Mit Sonnenschutz und Ear Muffs, die verhindern, dass ich taub aus der ganze Sache rauskomme.
Und dann haben die Profis die Tanks aufgebaut.
Das alte mit Asbest verseuchte Balladonia Roadhouse
Wir haben es zum einstürzen gebracht und gnadenlos dem Erdboden gleichgemacht :)
Ein super Spaß :)
Bei Maintenance sieht man dann auch ab und zu mal schöne Sonnenuntergänge.
Das ist übrigens der Truck mit 3 Anhängern, der jede Woche nicht nur unsere Tankstelle, sondern auch unseren Generator mit Benzin versorgt, damit wir Strom haben.
Es gibt dann halt immer wieder mal ein paar Sonderaufgaben. Ich zum Beispiel muss jeden Freitag den Truck ausladen mit der wöchentlichen Lieferung, alles an seinen Platz befördern und dann checken, ob wirklich alles geliefert wurde.
Es ist so schön zum Abschluss noch einmal im australischen Outback zu arbeiten und zu leben. Viele der Tätigkeiten sind für mich neu und ich freue mich, dass ich diese Erfahrung noch mitnehmen kann. Gerade die Arbeit an der Bar, das Kaffeemachen und die verschiedenen Projekte in Maintenance sind für mich einmalige Erfahrungen, die ich so wahrscheinlich nicht noch einmal bekommen werde. Ich liebe Australien. Auch nach 17 Monaten lerne ich immer noch neue Seiten kennen und mache die schönsten Erfahrungen.